
By Ansgar Nünning, Vera Nünning
Der Band "Konzepte der Kulturwissenschaften" bietet Orientierung in einem interdisziplinären Diskussionsfeld, das inzwischen selbst für Fachleute kaum noch überschaubar ist. Er informiert über die gegenwärtigen kulturwissenschaftlichen Diskussionen - insbesondere in den Literaturwissenschaften - und gibt einen systematischen und umfassenden Überblick über die verschiedenen Ansätze wie Kultursemiotik, Kulturanthropologie und New Historicism. Weitere Kapitel widmen sich der Medienwissenschaft, kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, Fragen des kulturellen Gedächtnisses oder interkultureller Kommunikation.
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1775) dokumentiert den erweiterten Kulturbegriff der Spätaufklärung: Cultur, zeigt eine Verbesserung einer Sache an, so durch hülfreiches Zuthun und Bemühen erreicht wird. Man sagt sowohl von leblosen als auch von lebenden Dingen, sie sind cultiviert, wenn sie nämlich in einen vollkommenem [sic] Zustand versetzet worden, in welchem sie nicht von Natur sich befinden. (zit. nach Bollenbeck 1996, S. 321) Von einem derart weiten, aber zugleich noch normativen Kulturbegriff leiten sich im Verlauf der Begriffs- und Theoriegeschichte von >Kultur< sowohl ein deskriptiver, nicht-normativer als auch ein normativer und engerer Kulturbegriff ab, deren Gegensatz bis in das 20.
Kultur< erscheint als ein kompensatorisch ausdifferenziertes und autonomes Komplement von >Gesellschaft<, an dessen Re-Integration sich die >verstehende Soziologie< des >sinnhaften Handelns< (Max Weber) und insbesondere die Kultur- und Wissens soziologie des frühen 20. Jahrhunderts abarbeiten (zur deutschen >Kultursoziologie< vgl. Rehberg 1986 und Lipp 1994; zur >Kulturkrise< um 1900 und zur Nietzsche-Rezeption durch die Soziologie vgl. Lichtblau 1996). Zwar bezieht schon Rickert in Kulturwissenschaft und Naturwissenschaft (1899) die soziale und zugleich zeichenhafte Qualität von >Kultur< aufeinander, insofern er >Kultur< relativistisch als Gesamtheit werthaltiger Objekte definiert, seien sie künstliche, vom Menschen produzierte oder natürliche, von selbst entstandene, aber von und für Menschen mit ,Werten< besetzte Objekte (Rickert 1910 [1899], S.
Reckwitz 2000, S. 209-242; vgl. auch Dux 2000, S. 280-285 anläßlich der generativen Transformationsgrammatik von Noam Chomsky). Insofern Levi-Strauss jedoch mythischem Denken schon früh eine Doppelstruktur attestiert, die den Mythos »gleichzeitig in der Sprache und jenseits der Sprache« situiert (The Structural Study of Myth, 1955; zit. nach LeviStrauss 1967, S. 226-254, hier S. ) und ,Mytheme< zugleich als historische Kulturtheorie als Zeichentheorie 33 Phänomene des gesprochenen Wortes (parole) und als ahistorische auf der Ebene der Sprache (langue) betrachtet, entgeht er einer einseitigen Hypostasierung der systemhaften Dimension.