
By Holger Ließfeld
Das Betreuungsrecht bietet ein Gefüge, das auf Traditionen aufbaut und gleichzeitig die Gegebenheiten der Moderne berücksichtigt. Es regelt Zuständigkeiten und Handlungsrahmen für Menschen, die für andere handeln und entscheiden, weil letztere hierzu noch nicht, nicht mehr oder vorübergehend nicht im Stande sind. Die Planung von Betreuungen ist Voraussetzung um eine am individuellen Wohl des Betroffenen ausgerichtete Betreuungsführung zu gewährleisten. Nur durch die Auseinandersetzung mit den Lebensumständen des Betroffenen und seinen Wünschen und Vorstellungen gelingt es, das Ziel einer „Betreuung für ein selbstbestimmtes Leben“ zu ermöglichen.
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Stadelmayer 2002, S. 6) Des Weiteren galt die Vormundschaft für Minderjährige, Verschwender, Taubstumme und Abwesende. Ein wesentliches Ziel des Allgemeinen Landrechts für die Preußischen Staaten war es, alle Rechtsgebiete in einem Gesetzbuch zu vereinen. Das als elitär verstandene Rechtswesen, mit ihrer in der Bevölkerung unverständlichen Sprache, sollte durch einfache und klare Rechtssätze ersetzt werden. (vgl. Kaupen 1971, S. 1. Geschichtliche Entwicklung 45 Abstraktionen vermieden wurden, umfasste allein der die Vormundschaft und Pflegschaft umfassende achtzehnte Titel im zweiten Teil des Allgemeinen Landrechts für die Preußischen Staaten 1007 Paragrafen.
Der Begriff „Sachsenspiegel“ wurde namentlich an die geographischen Gebiete angepasst, in denen er jeweils Geltung besaß. Beispiele sind der Augsburger oder Oldenburger Sachsenspiegel, der Deutschen- oder Schwabenspiegel. So heißt es in der Übersetzung des Oldenburger Sachsenspiegels: „Im Jahre des Herrn 1336 ist dieses Buch fertiggestellt worden, dass Sachsenspiegel genannt wird, durch die Hand des Mönchs Hinrich von Rastede, genannt Gloyesten; dieses Buch ließ Johann, Graf zu Oldenburg, schreiben, nicht dafür, daß er für seine Vasallen neue Gesetze oder Satzungen einführen wollte, sondern nur deswegen, weil zu seinen Zeiten fast alle älteren Ritter und Vasallen seines Machtgebietes gestorben waren, so daß durch die Abwesenheit jener die Rechte seiner Vorfahren den jungen Vasallen, die dann lebten, zum großen Teil unbekannt gewesen sind, und sie um diese Rechte oft schlecht bestellt waren.
Demnach galten als erbkrank und damit als zu sterilisieren Personen mit: „1. angeborenem Schwachsinn, 2. Schizophrenie, 3. zirkulärem (manisch-depressivem) Irresein, 4. erblicher Fallsucht, 5. erblichem Veitstanz (Huntingtonsche Chorea), 6. erblicher Blindheit, 7. erblicher Taubheit, 8. schwerer erblicher körperlicher Mißbildung, schweren 56 2. Betreuungsrecht Alkoholismus“ (Reichsgesetzblatt I, S. 529, zitiert nach Scherer 1990, S. 28). 000 Frauen, Männer und Kinder zwangssterilisiert. (vgl. BT 1998, S.